Landesgartenschau 2027
Die Preisträger*innen des landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs für die Freianlagenplanung der Landesgartenschau Wittenberg 2027 (Laga 2027) stehen seit Dienstagabend, 04.07.2023 fest.
15 Arbeiten wurden eingereicht. Folgende Teams konnten die 13 stimmberechtigten Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Prof. Ariane Röntz überzeugen:
1007 – 1. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Prof. Ulrike Böhm / Prof. Katja Benfer
bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
Architekt*innen:
Prof. Dr. Cyrus Zahiri
bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
1010 – 2. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Planorama Landschaftsarchitektur
Architekt*innen:
MONO Architekten
1012 – 3. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Rudolph Langner – Station C23
Architekten und Landschaftsarchitekten PartG mbB
mit Luz Landschaftsarchitekten (Sonderfachleute Pflanzplanung)
Architekt*innen:
Rudolph Langner – Station C23
Architekten und Landschaftsarchitekten PartG mbB
mit Schoener und Panzer Architekten BDA GmbH (Sonderfachleute Architektur)
1001 - 4. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
A24 LANDSCHAFT
Landschaftsarchitektur GmbH
Architekt*innen:
FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH
1011 - Anerkennung
Landschaftsarchitekt*innen:
Stephan Lenzen
Architekt*innen:
DKFS
1014 - Anerkennung
Landschaftsarchitekt*innen:
IPRO Consult GmbH
Architekt*innen:
IPRO Consult GmbH
Zitate aus dem Begründungstext der Jury
„In einer großen Selbstverständlichkeit entwickeln die Verfasser*innen eine um die Altstadt in ihrer Intensität subtil abgeschichtete Landschaft von Gärten, Promenaden und offenen weiten Wiesen. Aus diesem Gesamtbild heraus entwickeln sich mit einer jeweils akzentuierenden Individualität stimmig die Teilbereiche. (…)
Gekonnt werden die städtebauliche Beziehung mit den übergeordneten Wegen, den Zwangshöhen, einladenden Aufenthaltsflächen und dem besonderen Blick über die Elbe zu einem besonderen Platz am Stadteingang verwoben. (…)
Das Multifunktionsgebäude in der Kleingartenanlage ist gut gesetzt und lässt bespielbare Freiräume in Ost- und Westrichtung entstehen, so dass diese separat genutzt werden können. Der westliche Vorbereich bildet einen großzügigen Raum am Teich mit Blick Richtung Stadtkirche. (…)
Der Ausstellungsbereich ist konsequent auf den späteren Baufeldern verortet, dortige dauerhafte Strukturen sind ebenso sinnfällig vorweggenommen, wie verwilderte Gehölzbestände noch kulissenhaft integriert wurde. Das Band von intensiven Beiträgen entlang des großen Bogens, eingespannt zwischen Elbwiesenpark und offenen grünen Experimentierfeldern zeigt eine attraktive Struktur zur Entwicklung der zukünftigen Ausstellungsstruktur, die dann auch im Detail durch die richtige Akzentuierung mit Wechselflor oder durch die Verortung Grabmal und Grabbepflanzung verdeutlicht werden. (…)
Die Arbeit bietet durch ihre sensible Fortführung von Ort und vorgefundenen Strukturen einer klaren, durchgehenden, unprätentiösen und doch kraftvollen, eigenständigen Grundhaltung einen hervorragenden Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe.“
Der Wettbewerb, welcher vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro „gruppe F Freiraum für alle GmbH“ in Zusammenarbeit mit der SALEG mbH vorbereitet und betreut wurde, startete am 31.01.2023 europaweit und endete am 05.06.2023. Grundlage bildete die Bewerbung der Lutherstadt Wittenberg unter dem Motto „Stadt an der Elbe“.
Die Landesgartenschau Wittenberg 2027 wird sich im Wesentlichen auf zwei Gebieten ausdehnen: Kerngebiet werden die Flächen südlich des Dresdener und Dessauer Rings sein. Den Auftakt bildet hier das Gebiet östlich des Hauptbahnhofes über die „Speckebachpromenade“ und den Neuen Friedhof. Die sogenannte Kuhlache sowie der zu entwickelnde Uferpark sollen als Visitenkarte der „Stadt an der Elbe“ herausgearbeitet werden und als Hauptausstellungsflächen der Gartenschau fungieren. Westlich angrenzend soll zudem das Areal „Großer Anger“ – unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes – behutsam als Naherholungsgebiet erschlossen werden.
Den zweiten Betrachtungsraum bilden die südlichen und westlichen Wallanlagen: Universitätspark, südliche Bereiche des Arthur-Lambert-Stadions, Schlosspark mit Luthergarten, Eunikepark sowie Teile der Altstadt sollen für zeitweilige Maßnahmen in die Laga 2027 einbezogen werden. Dabei stellt der Eunikepark die zweite Hauptausstellungsfläche der Gartenschau dar, welche auf Grundlage einer bereits vorliegenden gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption bis 2027 saniert und aufgewertet und somit nicht zum Bestandteil des zu realisierenden Wettbewerbs wird. Ebenso verhält es sich mit dem südlichen Teil des Arthur-Lambert-Stadions, für welchen bereits ein Entwurfskonzept vorliegt, welches parallel ebenfalls bis 2027 umgesetzt werden soll.
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten konnten bereits am 03.07.2023 im Format eines Gallery Walks von den Bürger*innen gesichtet werden. Dabei war es ihnen auch möglich, Anregungen zu den Wettbewerbsentwürfen zu geben und ihr lokales Wissen einzubringen. Die dabei gesammelten Ergebnisse wurden dem Preisgericht am nächsten Tag vorgetragen und so in den Entscheidungsprozess einbezogen.
Die Konzepte der genannten Preisträger*innen werden Ende September/ Anfang Oktober 2023 nochmal öffentlich ausgestellt.
Perspektive zu gestaltender Uferpark© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Uferpark Landesgartenschau 2027© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau © bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Uferpark Daueranlagen© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan KGA "Am Stadtgraben"© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Laga 2027© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Ansicht Kiosk© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
„Wie schön wird das denn!“
Wittenberg freut sich über den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027
Oberbürgermeister Torsten Zugehör erhielt am 22.02.2022 die Antwort auf die Bewerbung der Lutherstadt Wittenberg zur Ausrichtung der Landesgartenschau in Sachsen-Anhalt im Jahr 2027. Demnach hat sich die Mehrheit des Regierungskabinettes in Magdeburg für die Lutherstadt Wittenberg als Austragungsort entschieden. „Wir freuen uns riesig über das entgegengebrachte Vertrauen der Landesregierung“, sagt Torsten Zugehör. „Die Landesgartenschau wird ein wichtiger Katalysator für entscheidende und notwendige Entwicklungsprojekte in unserer Stadt und ihren Ortschaften, um diese als attraktiven Wohn, Tagungs- und Veranstaltungsort zu stärken.“
Das Wittenberger Konzept für die Landesgartenschau 2027, welches vom Stadtrat beschlossen wurde, zielt darauf ab, die Elbe und ihre Naturräume nachhaltiger mit der Stadt zu verbinden. Dadurch soll es den Menschen ermöglicht werden, ihre Freizeit schon bald wieder an und im Einklang mit dem Fluss verbringen zu können. Die Entwürfe dazu wurden 2020 gemeinsam mit den Bürger*innen erstellt. „Die Bürgerbeteiligung war ein entscheidender Faktor in unserer Bewerbung und wird nun in der konkreten Planung selbstverständlich fortgeführt“, versichert Oberbürgermeister Torsten Zugehör und appelliert sogleich: „Ich hoffe auf die tatkräftige und kreative Mitwirkung der Wittenberger*innen!“
LAGA 2027:
Datenblatt für die Bürgerbeteiligung
Broschüre "Machbarkeitsstudie Landesgartenschau Sachsen-Anhalt 2027" – Kurzfassung
Broschüre "Machbarkeitsstudie Landesgartenschau Sachsen-Anhalt 2027" – Langfassung
Entwicklungsziele einer Gartenschau
Fragen und Anregungen mitteilen
Haben Sie eine Frage oder Anregungen zur Landesgartenschau?
Teilen Sie uns diese gerne unter laga2027@wittenberg.de mit.
digitaler Stadtspaziergang
Wir zeigen und erläutern Ihnen in unserer 4-teilige Videoreihe mögliche Ausstellungsflächen einer Landesgartenschau 2027. Wir wünschen viel Freude beim Anschauen der Videos!
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Nach dem abgeschlossenen freiraumplanerischen Wettbewerb
zur Landesgartenschau, der auch einen architektonischen Realisierungsteil beinhaltet, wurden am 04.10.2023 (nach Gallery Walk) nochmals die vier Preisträger*innen und zwei Anerkennungen präsentiert.
Hauptgegenstand der Veranstaltung war die Vorstellung des Siegerentwurfs durch das Landschafts- und Architekturbüro bbzl aus Berlin.
Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe zur Landesgartenschau 2027
Am 03.07.2023, dem Abend vor dem Preisgericht des Wettbewerbs für die Landesgartenschau Wittenberg 2027, wurden von 17 bis 19 Uhr im Stadthaus, Mauerstraße 18 die eingereichten Entwürfe aus dem landschaftsarchitektonischen Wettbewerb in einem „Gallery Walk“ ausgestellt. Die Bürger*innen hatten dabei die Möglichkeit, Anregungen zu den Wettbewerbsentwürfen zu geben und ihr lokales Wissen einzubringen.
Die Hinweise und Kommentare konnten im Abschlussplenum ab 18:30 Uhr vorgetragen oder schriftlich festgehalten werden. Die Ergebnisse dieses öffentlichen Termins wurden dem Preisgericht am nächsten Tag vorgetragen und konnten so in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Die Hinweise flossen in die Bewertung der Beiträge ein. Bei dem Termin ging es darum, ein „Stimmungsbild“ der Bürger*innen zu allen Arbeiten einzufangen und nicht darum, eine konkrete Lieblingsarbeit auszuwählen.
Um das Verfahren nicht zu gefährden, durften keinerlei Informationen zu den Wettbewerbsentwürfen nach außen gelangen und es galt absolute Verschwiegenheitspflicht bis zum Preisgericht am folgenden Tag. Das Fotografieren war daher verboten.
Starke Bürgerbeteiligung auf dem Weg zur Bewerbung für die Landesgartenschau 2027
Am 23.03.2021 überreichte Oberbürgermeister Torsten Zugehör in Magdeburg die Bewerbung der Lutherstadt Wittenberg zur Durchführung einer Landesgartenschau im Jahr 2027 an Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie. Die Lieferung aus Wittenberg umfasste 12 Bewerbungssets für das Ministerium und die Fachjury. Im ersten Band ist im Wesentlichen die Machbarkeitsstudie zur Durchführung einer Wittenberger Landesgartenschau aufgezeigt. Der zweite Band dokumentiert darüber hinaus die Bürgerbeteiligung der Lutherstadt, die bereits parallel zur Machbarkeitsstudie durchgeführt wurde und darin auch Berücksichtigung fand.
Die Lutherstadt Wittenberg diskutierte 2020 in zwei Fachforen, einer Bürgerwerkstatt und einem Stadtgespräch. Die finalen Ergebnisse trug die Verwaltung anschießend in Form der Kampagne „Wie schön wär das denn?“ in die breite Öffentlichkeit. Dazu gehörten beispielsweise eine Kurzfassung der Machbarkeitsstudie, die dem Amtsblatt der Lutherstadt beigelegt war und somit jedem Haushalt zugestellt wurde, und ein Infostand auf dem Wochenmarkt. Der geplante Spaziergang über die potenziellen Ausstellungsflächen wurde aufgrund des zweiten pandemiebedingten Lockdowns nicht einfach abgesagt, sondern kurzerhand in die sozialen Medien verlegt. Darüber hinaus gehörte auch eine Meinungsumfrage zur Kampagne dazu. Bis zum 23.02.2021 gingen 1.666 Postkarten und Online-Votings bei der Stadt ein. Davon äußerten sich 1.568 Personen positiv und 98 negativ.
„Mit der Landesgartenschau 2027 möchte Wittenberg die Elbe und ihre Naturräume nachhaltiger mit der Stadt verbinden. Die Menschen sollen ihre Freizeit wieder an und im Einklang mit der Elbe verbringen können. Darum wurden die Planungen nicht einzig und allein an den Schreibtischen von Verwaltungsmitarbeitern und Landschaftsplanern erdacht, sondern gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt entwickelt. Diese gemeinsame Herangehensweise macht unsere Bewerbung aus“, verdeutlicht Oberbürgermeister Torsten Zugehör.
Der Wittenberger Stadtrat verabschiedete am 16.12.2020 die Machbarkeitsstudie zur Durchführung einer Landesgartenschau im Jahr 2027 und ebnete damit den Weg für eine Bewerbung. Als nächstes ist im Frühsommer 2021 die Vor-Ort-Besichtigung der Jury in Wittenberg vorgesehen.
In seiner letzten Sitzung des Jahres verabschiedete der Stadtrat der Lutherstadt Wittenberg am 16.12.2020 die Machbarkeitsstudie zur Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2027. Gleichzeitig beauftragte er den Oberbürgermeister Torsten Zugehör damit, die entsprechenden Bewerbungsunterlagen zu erarbeiten und fristgerecht bis zum 31.03.2021 beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie einzureichen.
Die Machbarkeitsstudie sowie eine Kurzfassung davon können auf dieser Seite abgerufen werden. Darüber hinaus sind auf der Seite viele andere Informationen zum Thema zu finden, u. a. auch die vier Videoclips, die Mitte Dezember 2020 auf der Facebookseite „Mein Wittenberg“ veröffentlicht wurden und die potenziellen Ausstellungsflächen zeigen und erläutern. Auch die Abstimmung per Online-Formular oder Postkarte läuft nun nach dem positiven Votum des Stadtrates bis Ende März 2021 weiter.
Die Stadtverwaltung prüft außerdem, wie und in welchem Umfang die Bürger*innen in den nächsten Wochen weiterhin einbezogen werden können. Die Entscheidung hängt zu einem großen Teil auch davon ab, welche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus COVID-19 von Bund, Land und Landkreis erlassen werden.
„Mit einer Landesgartenschau 2027 könnten wir Bürgern, Gästen und Nachbarn zehn Jahre nach dem 500. Reformationsjubiläum 2017 die Chance geben, die Lutherstadt Wittenberg von einer anderen Seite kennenzulernen“, kündigt Oberbürgermeister Torsten Zugehör an. „Wittenberg verfügt nicht nur über das bedeutungsvolle Erbe der Reformation, sondern liegt auch an der Elbe. Diese Beziehung wollen wir für die Menschen wieder besser spürbar und erlebbar machen. Gelingen kann uns das mit Hilfe einer Gartenschau. WIE SCHÖN WÄR DAS DENN?“
Die Landesregierung hat mit Kabinettsbeschluss vom 26. Mai 2020 das zuständige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie beauftragt, das laufende Ausschreibungsverfahren formal aufzuheben. Am 26. Mai 2020 hat die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Frau Prof. Dr. Dalbert die Ausschreibung für die Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 aufgehoben.
Der Wettbewerb um die 6. Landesgartenschau in Sachsen-Anhalt wird in naher Zukunft mit einer Ausschreibung für das Jahr 2027 neu gestartet. Somit können die bereits in den Kommunen getätigten Vorbereitungen in das neue Verfahren einfließen.
www.mwl.sachsen-anhalt.de/landwirtschaft/landesgartenschauen
Das für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie beauftragte Planungsbüro erläuterte den derzeitigen Stand sowie den Entstehungsprozess und zeigte dabei auch die bisherige bürgerschaftliche Mitwirkung auf. Im Anschluss an die Präsentation haben die Bürger*innen, auch über unserem Facebook-Kanal "Mein Wittenberg", die Möglichkeit gehabt, Fragen an das Planungsbüro oder die Stadtverwaltung zu stellen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lutherdekade und der Aufstellung des neuen Integrierten Stadtentwicklungskonzepts setzt sich Wittenberg neue Ziele für die Zukunft. Die Landesgartenschau im Jahr 2027 bildet die große Chance neue Impulse kraftvoll umzusetzen, um die Stadt noch lebenswerter zu machen.
An der erfolgreichen Bürgerwerkstatt am 04.02.2020 nahmen über 60 Bürgerinnen und Bürger der Stadt teil. In vier Arbeitsgruppen wurde konstruktiv zu den Themen:
- Mehrwert für die Stadt
- Planungsziele einer Gartenschau
- Leitmotiv und Themen einer Wittenberger Gartenschau
- Bürgerschaftliches Engagement
diskutiert und viele Ideen gesammelt die Eingang in die Machbarkeitsstudie finden werden.
Pressemitteilung vom 04.02.2022
Gut 60 Bürgerinnen und Bürger folgten am 04.02.2020 der Einladung der Stadtverwaltung und beteiligten sich an einer Bürgerwerkstatt im Alten Rathaus.
Im Fokus stand die sogenannte Machbarkeitsstudie für eine Landesgartenschau 2027 in der Lutherstadt Wittenberg. Nach einer anschaulichen Einführung durch das für die Studie beauftragte Planungsbüro diskutierten die Teilnehmer/innen in vier Gruppen zu den Themenfeldern Mehrwert für die Stadt, Planungsziele, Leitmotiv und Themen sowie bürgerschaftliches Engagement.
Einig waren sich alle Mitwirkenden darin, dass eine Wittenberger Gartenschau in besonderer Weise Dynamik in die Umsetzung selbst gesteckter Ziel und wichtiger Projekte und Maßnahmen der Stadtentwicklung bringen kann. Mit einer LAGA kann die Lebensqualität der Bewohner weiter gesteigert und die Stadt und Region noch attraktiver für seine Bewohner und Gäste werden und darüber hinaus sogar das Augenmerk potenzieller Neuwittenberger auf sich ziehen.
Das vom Planungsbüro eingebrachte Leitmotiv „Stadt an der Elbe“, welches auch im neuen Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK 2030) ein zentrales Thema für die zukünftige Ausrichtung der Stadtentwicklung einnimmt, stieß bei vielen Teilnehmer/innen auf großen Zuspruch. Bisher vergessene Räume am Wasser wieder in den Fokus der Stadtentwicklung zu rücken und dauerhaft Freizeitgestaltung und das aktive Erleben an der Elbe in Wittenberg zu ermöglichen, war eine große Herzensangelegenheit der Teilnehmer. Dabei sollten neue Freiräume vor allem Familien mit Kindern und Jugendlichen gerecht werden; als Mitgestalter sowie als Zielgruppe.
Im Allgemeinen sprach sich die Mehrheit dafür aus, Bevölkerung und Gäste mit Hilfe der Landesgartenschau stärker für „grüne“ Trends zu sensibilisieren, z.B. im Bereich Umwelt, Natur- und Klimaschutz, alternative Verkehrsmittel, erneuerbare Energien.
Im Vergleich dazu fiel die Meinung zu dem bislang vorherrschenden Motiv der Reformation unterschiedlich aus: Einige sahen das Thema nach dem Reformationsjubiläum im Jahr 2017 als „verbraucht“, andere wiederum beriefen sich auf das Erbe der Lutherstadt als reformatorischer, also umgestaltender Motor in der Weltgeschichte; warum, so der Gedanke einiger anderer, soll Wittenberg die Landesgartenschau nicht dafür nutzen, Innovationen zu präsentieren und Vorbild für andere Städte zu werden? Wie dabei Einzelprojekte in den Dörfern oder im Landkreis eingebunden werden können, gilt es weiter zu vertiefen.
Die in der Bürgerwerkstatt zusammengetragenen Ideen, Vorstellungen und Wünsche werden nun vom Planungsbüro sortiert, geprüft und bewertet und in die Machbarkeitsstudie integriert. Es wird darum gehen, die zahlreichen Anregungen in ein überzeugendes und tragfähiges Konzept für eine Landesgartenschau 2027 in Wittenberg zu gießen.
Parallel zur öffentlichen Bürgerbeteiligung hat die Stadtverwaltung auch ein Fachgremium aus Vertretern der Stadtgesellschaft zusammengestellt, das ebenfalls an der Machbarkeitsstudie mitwirkt und am 03.02.2020 zum ersten Mal beraten hat. Die zweite Runde des Fachforums und der Bürgerbeteiligung ist im März 2020 vorgesehen. Ende April 2020 soll die Machbarkeitsstudie dann in einem Sonderstadtrat vorgestellt und beschlossen werden. Die Abgabefrist beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie endet am 15.06.2020
Ansprechpartner/in
Janine Stiller | |
Koordinatorin der LandesgartenschauNeues Rathaus Lutherstraße 56 06886 Lutherstadt Wittenberg Telefon: 03491 421-91311 E-Mail: laga2027@wittenberg.deE-Mail: janine.stiller@wittenberg.de |